If You Can Give Me Love:

Es ist kurz nach 16 Uhr, als ein weißer Sprinter vor dem Theater am Tanzbrunnen vorfährt. Die Spannung steigt, und alle Blicke richten sich auf das Fahrzeug. Wenige Augenblicke später öffnet sich die Tür, und sie steigt aus: Suzi Quatro – die unangefochtene „Queen of Rock“. Die heute 74-jährige Rocklegende, mit bürgerlichem Namen Susan Kay Quatro, wirkt trotz ihrer jahrzehntelangen Karriere kein bisschen müde. Begleitet wird sie von ihrer achtköpfigen Band, deren Mitglieder teilweise schon vor Ort sind.

Trotz ihres engen Zeitplans nimmt sich Suzi Zeit für ihre Fans. Geduldig gibt sie Autogramme, posiert für Fotos und begrüßt herzlich jene, die aus aller Welt angereist sind. Ihre freundliche Art und Bodenständigkeit machen sie nicht nur zu einer Ikone, sondern auch zu einem Star zum Anfassen. Doch irgendwann verabschiedet sie sich lächelnd, um pünktlich ihren Soundcheck zu absolvieren.

Ein ausverkaufter Abend im Zeichen des Rock

Das Theater am Tanzbrunnen ist an diesem Abend restlos ausverkauft. 2.500 Tickets – alle weg. Schon früh drängen sich die Besucher vor dem Eingang. Die Stimmung ist gelöst: Einige gönnen sich noch schnell eine Bratwurst oder ein kühles Getränk, andere tauschen Erinnerungen an frühere Konzerte aus. Für Autofahrer gibt es ein Parkhaus in der Nähe, während diejenigen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist sind, maximal 15 Minuten Fußweg einplanen müssen.

Pünktlich um 19:00 Uhr öffnen sich die Türen, und die Fans strömen in den Saal. Merchandise-Artikel? Fehlanzeige. Vorgruppen? Nicht nötig. Heute dreht sich alles um Suzi Quatro, die für 20:00 Uhr angekündigt ist.

Der Vorhang hebt sich

Punkt 20:00 Uhr geht das Licht aus. Die Band betritt die Bühne unter tosendem Applaus, und schließlich erscheint Suzi selbst. Der Jubel wird zur Begeisterungswelle, die den gesamten Saal erfasst. Mit „The Wild One“ und „I May Be Too Young“ eröffnet sie den Abend kraftvoll und energiegeladen. Die meisten Fans singen mit, viele von ihnen haben Suzi schon in den 70er-Jahren gefeiert. Doch das Publikum ist erstaunlich gemischt – von eingefleischten Anhängern bis zu jungen Rockfans, die diese Legende live erleben möchten.

Das Konzert ist in zwei etwa 60-minütige Sets unterteilt, unterbrochen von einer kurzen Pause. Und Suzi enttäuscht nicht: Sie liefert einen Hit nach dem anderen. Von Klassikern wie „48 Crash“ und „She’s in Love with You“ bis hin zu neueren Songs ist alles dabei. Ein besonderer Moment ist das legendäre Duett „Stumblin’ In“ von 1978. Zwar ist Chris Norman (ehemals Smokie) nicht dabei, doch ihr Gitarrist übernimmt seinen Part – und das mit Bravour. Natürlich kann nichts das Original toppen, aber diese Version hat ihren ganz eigenen Charme.

Eine familiäre Atmosphäre

Ein weiteres Markenzeichen von Suzi Quatro: Sie teilt die Bühne großzügig mit ihrer Band. Immer wieder werden die Musiker ins Rampenlicht gerückt, um beeindruckende Soli zum Besten zu geben. Es wirkt fast wie ein großes Familientreffen, so harmonisch ist die Chemie auf der Bühne.

Doch Suzi wäre nicht Suzi, wenn sie nicht noch einen draufsetzen würde. Kurz vor dem Finale zeigt sie ihre Meisterschaft am Bass. In einem etwa siebenminütigen Solo beweist sie, warum sie zu den besten Rockmusikerinnen der Welt gehört. Die Bassgitarre scheint fast größer als sie selbst, doch das tut ihrer Präsenz keinen Abbruch – im Gegenteil: Sie spielt sich in einen regelrechten Rausch, und das Publikum tobt vor Begeisterung.

Ein unerwarteter Abschluss

Als das Konzert sich dem Ende zuneigt, verlässt Suzi die Bühne – nur um kurz darauf allein zurückzukehren. Ein Crewmitglied stellt ihr einen Gitarrenkoffer hin, auf den sie sich setzt. Das Licht wird gedimmt, und eine intime Stille breitet sich im Saal aus. Mit einem Handtuch über den Schultern und einem dankbaren Lächeln richtet sie sich an ihre Fans:

„For me, this song is the best song in the world: ‘Desperado’ by The Eagles.”

Die ersten Akkorde erklingen, und der Saal hält den Atem an. Niemand hat diesen Moment erwartet, aber genau das macht ihn so magisch. Fans strömen an die Bühne, um diesen Augenblick hautnah mitzuerleben. Mit dieser gefühlvollen Performance beendet Suzi Quatro einen Abend voller Nostalgie, Energie und Leidenschaft. Sie verbeugt sich tief, wünscht allen eine gute Nacht und verschwindet schließlich hinter der Bühne – doch ihr Echo hallt noch lange nach.

Unser Fazit

Suzi Quatro hat an diesem Abend bewiesen, warum sie eine lebende Legende ist. Ihre Energie, ihre Bodenständigkeit und ihre Liebe zur Musik machen ihre Konzerte zu etwas Einzigartigem. Solltet ihr die Chance haben, sie live zu erleben: Lasst sie euch nicht entgehen!

Setlist: Suzi Quatro – Theater am Tanzbrunnen Köln 10.12.2024 – Suzi Quatro Live 2024

The Wild One

I May Be Too Young

Daytona Demon

Tear Me Apart

Stumblin‘ In

48 Crash

The Devil In Me

I Sold My Soul Today

Slow Down (Larry Williams cover)

Rockin‘ in the Free World (Neil Young cover)

Can I Be Your Girl?

Set 2:

Motor City Riders

Bad Moon Rising (Creedence Clearwater Revival cover)

She’s In Love With You

Shine a Light (Suzi Quatro & KT Tunstall cover)

Overload (Suzi Quatro & KT Tunstall cover)

Too Big

Glycerine Queen (With bass/drums solo)

Can the Can (Suzi started the song in drums)

Devil Gate Drive

If You Can’t Give Me Love

Sweet Little Rock & Roller (Chuck Berry cover)

Encore:

Desperado

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