Kult Rockbands geben Vollgas
Die Legende Deep Purple spielt heute im ausverkauften Forest National. Insgesamt fasst die Halle rund 8400 Plätze. Die Halle ist sehr modern und gehört zu den größten Hallen in Belgien. Man kann um die Halle herum gut mit dem Auto parken (12 Euro Tagesticket). Ansonsten kann man ebenfalls auch angenehm mit Bus und Bahn anreisen. Vor dem Haupteingang gibt es insgesamt 6 Schleusen für den Einlass. Der Einlass erfolgt reibungslos und ermöglicht einen schnellen Zugang zur Halle. Es gibt 5400 Sitzplätze und 3000 Stehplätze. Bevor es in den Innenraum zu den Stehplätzen geht, befindet sich ein großer Merchandise-Stand. Hier bekommt man Tourshirts für rund 40 Euro (3 verschiedene Motive), den Hoodie für 65 Euro, die letzte Deep Purple Vinyl (=1 More) und eine Menge signierte Items (CDS, Bilder, Drumsticks) und Schweißbänder. Zusätzlich kann man sich Tourshirts von der ebenfalls ewig währenden Band Jefferson Starship kaufen, die ebenfalls seit rund 50 Jahren unterwegs sind. Die Shirts kosten ebenfalls 40 Euro. Schön, dass der Abend mit Starship eine weitere Kultband vorweisen kann.
Jefferson Starship: 19:45 Uhr bis 20:45 Uhr
Jefferson Starship kommen um 19:45 Uhr pünktlich auf die Bühne. Sie spielen ein kleines, aber feines Set an zeitlosen Klassikern, die den meisten im Publikum früher oder später bekannt vorkommen dürften. Vielleicht hat nicht jeder den Bandnamen auf dem Schirm, aber kaum werden die Hits wie „Sara“, „Nothing’s Gonna Stop Us Now“, „White Rabbit“ oder „We Built This City“ angespielt, singt alles mit und genießt die gelungene Darbietung. Mit den Songs hat man die Massen direkt im Griff. Gefühltes Heimspiel. Mit David Freiberg hat die Formation sogar noch ein Gründungsmitglied in ihren Reihen, was seit Grüdung von Jefferson Starship (1974) als auch in Jefferson Airplane (1972) mitgewirkt hat. Freiberg ist mittlerweile sagenhafte 86 Jahre jung, und gibt nach wie vor sein Bestes. Zusätzlich sitzt seit den guten alten Tagen von Starship und Jefferson Starship (die vorangegangene Formation) seit 1984, Donny Baldwin am Schlagzeug. Gemeinsam mit Cathy Richardson (Hauptgesang), Jude Gold (Gitarre) und Chris Smith (Keyboards) bilden sie eine Einheit die den Songs mehr als gerecht wird. Das Publikum sieht das genauso an und klatscht nach jedem Song und freut sich auf den nächsten Klassiker. Nach wirklich tollen 45 Minuten beenden Jefferson Starship ihr Set und verbeugen sich alle nochmal tief, bevor der Umbau zu Deep Purple beginnt.
Deep Purple: 21:05 Uhr bis 22:55 Uhr
Nach einem zügigen Umbau läuft durch die Boxen das Intro „Mars, the Bringer of War“. Jetzt dauert es nicht mehr lange und Dee Purple betreten nach und nach die Bühne. Wie immer sitzt Ian Paice in der Mitte der Bühne, dicht hinter seinem Schlagzeug und beginnt direkt mit den ersten Trommelwirbeln. Roger Glover zückt seinen Bass und wartet auf den Einsatz von seinen Mitstreitern Simon McBride an der Gitarre und Don Airey an den Keyboards. Wild geht es los mit „Highway Star“ und Ian Gillan betritt als letztes die Bühne. Los geht die wilde Fahrt. Als nächstes kommt schon ein neuer Song vom neuen Album (=1). „A Bit On The Side“ kommt ebenfalls gut beim Publikum an. Die meisten sind zwar noch nicht Textsicher wie bei den Klassikern, aber das Album war ein Charterfolg und begeistert seitdem die Fans. Weiter geht es mit „Into the Fire“ und einem ausgedehnten Gitarrensolo von McBride. Steve Morse, der leider 2022 aus der Band ausgetreten ist, um seiner an Krebs erkrankten Frau beiseite zu stehen, wird würdig ersetzt. Anfangs fühlte es sich vielleicht falsch an, aber Familie geht mit Sicherheit vor und McBride ist ebenfalls ein Meister seines Fachs. Er fängt ruhig und entspannt an und zaubert dann einen Höhepunkt an der Gitarre, den keiner hat kommen sehen. Steve Morse wäre mächtig stolz auf seinen Nachgänger. Mit „Lazy Lod“, „Now You’re Talkin’“, „Portable Door“, „Bleeding Obvious“ und „Old‐Fangled Thing“ kommen weitere Songs des neuen Albums zum Einsatz. Es ist schön anzusehen, wie eine Kultrockband wie Deep Purple es immer wieder schafft, sich mit altgedienten Mittel immer wieder neu zu erfinden, ohne ihre Wurzeln zu verlassen. Welche Songs dürfen den auf keinen Fall am Abend fehlen? Da hätten wir im Angebot „Lazy“, „Space Truckin`“ und der Mega-Hit „Smoke On The Water“. All diese zeitlosen Meisterwerke werden von den 5 Musikern zum Besten gegeben. Die alten als auch die neuen Songs bieten eine gute Songauswahl und begeistern die Fans von Anfang bis zum Ende. Ian Gillan lässt es sich nicht nehmen, immer wieder kleine Witze zu reißen und scherzt mit dem Publikum. Weitere Höhepunkte sind mit Sicherheit die jeweiligen anderen Solis der Musiker. Roger Glover zeigt, was man so aus einem Bass rausholen kann, Don Airey lässt sich vor seinem Solo noch ein Glas Rotwein einschenken und Ian Paice beweist ein weiteres Mal, warum er zu den besten Rock and Roll Schlagzeugern der Welt gehört. Danach finden seine zwei Drumsticks im Publikum zwei neue Besitzer. Glück muss man haben.
Nach „Old-Fangled Thin“, „Hush“ und „Black Night“ geht auch diese riesengroße Rock and Roll Party leider zu Ende. Die Band verteilt noch ein paar Picks, Ian Gillan fordert nächstes Jahr ein Wiedersehen und wünscht allen eine gute Heimreise.
Wir können es nur hoffen, dass die 5 Musiker unter den Namen Deep Purple sich nochmal nach Europa verirren und unsere Wege sich kreuzen. Bis bald ihr Legenden!
Setlist: Deep Purple Forest National Brüssel 28.10.2024 – =1 More Time Tour 2024
Highway Star
A Bit on the Side
Into the Fire
Guitar Solo
Uncommon Man
Lazy Sod
Now You’re Talkin’
Keyboard Solo
Lazy
When a Blind Man Cries
Portable Door
Anya
Keyboard Solo
Bleeding Obvious
Space Truckin‘
Smoke on the Water
Encore:
Old‐Fangled Thing
Hush
Black Night
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