
KULTROCK vom Feinsten:
Vom Wetter her stand das Konzert heute leider unter keinem guten Stern. Die Wetteraussichten hatten bereits angekündigt, dass ab 18 Uhr Regen fallen würde, doch schon um 17:20 Uhr setzte der Regen ein. Noch war das Gelände der Seearena geschlossen, und wir warteten im Auto, während die ersten Tropfen gegen die Windschutzscheibe prasselten.
Um 18:30 Uhr öffnete das Gelände schließlich seine Pforten. Erneut setzte der Regen ein, und die Besucher rückten unter ihren Sonnenschirmen zusammen, die heute mehr als Regenschirme dienten. Glücklicherweise hatten sich die meisten passend auf das Wetter vorbereitet und trugen Regenjacken, Gummistiefel und andere wetterfeste Kleidung.
Gegen 19:30 Uhr betrat der heutige Opener, Jessica Parish, mit ihrer Band die Bühne. Die deutsch-amerikanische Künstlerin aus Büdingen (Hessen) hatte 40 Minuten Zeit, um das Publikum mit ihrer Musik zu begeistern. Doch der anhaltende Regen, der mal stärker und dann wieder nachließ, ließ die Musik leider etwas ins Wasser fallen — im wahrsten Sinne des Wortes. Jessica und ihre Band performten mehrere selbstgeschriebene und komponierte Songs, bevor sie den Weg für SLADE freimachten.
Während des Umbaus ließ der Regen deutlich nach, als ob das Wetter nur auf SLADE gewartet hätte. Mit etwas Verspätung betraten SLADE um 21:15 Uhr die Bühne. Die ersten Klassiker wurden genutzt, um die Band angemessen vorzustellen: „Take Me Bak ‚Ome“ und „Lock Up Your Daughters“ brachten das Publikum sofort auf die Füße und sorgten für frenetischen Applaus.
Dave Hill an der Gitarre suchte während der Show immer wieder den Kontakt zum Publikum und animierte die Fans zum Mitsingen und Mitklatschen. Er ist mittlerweile das einzige verbliebene Gründungsmitglied der Band, da Noddy Holder (Gesang/Rhythmusgitarre) 1992 ausstieg, weil er der Meinung war, man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist, und er sein Leben außerhalb der Bühnen dieser Welt genießen wollte. Nach dieser Entscheidung zog auch Jim Lea (Bass) sich zurück, da er SLADE nur mit allen vier Gründungsmitgliedern fortsetzen wollte — „All or Nothing“. Don Powell verließ die Band 2020 aus bislang unklaren Gründen, doch das tat dem Konzert keinen Abbruch.
SLADE feuerten weitere Klassiker auf ihre Fans ab: „Run Runaway“, „Far Far Away“ und „The Bangin‘ Man“ wurden lauthals mitgesungen, während das Publikum lachte und tanzte. John Berry (Violine), der 2003 zu SLADE stieß, übernahm seit dem Ausstieg von Mal McNulty (Gesang) im Jahr 2019 die meisten Songs. Die Zugaben des Abends waren „My Oh My“ und selbstverständlich „Cum Feel the Noize“. Ein letztes Mal konnte man zu „My Oh My“ mitschunkeln, bevor sich das Publikum mit voller Inbrunst in den letzten Song stürzte.
So you think I got an evil mind
Well I’ll tell you honey
And I don’t know why
And I don’t know why …
Zum Glück war der Regen nach hinten raus verschwunden. Und wie man es von ihnen gewohnt ist, spielten SLADE puren Rock and Roll. Ein großes Dankeschön an Dave Hill und seine Mitstreiter von SLADE — wir werden auf dem Heimweg nach Köln mit einer Menge Ohrwürmer nach Hause fahren!
Setlist SLADE Seearena Wölfersheimer See Wölfersheim 17.08.2024:
Take Me Bak ‚Ome
Lock Up Your Daughters
Look Wot You Dun
Everyday
Coz I Luv You
Run Runaway
Far Far Away
The Bangin‘ Man
My Baby Left Me / That’s All Right
Mama Weer All Crazee Now
Encore:
My Oh My
Cum On Feel the Noize
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