Wer hätte das gedacht? Alice Cooper auf der kleinen Open-Air-Bühne auf dem Schlossplatz in Butzbach! Kaum zu glauben, aber nach dem Auftritt der Vorgruppe „Black Mirrors“ (Belgien) stand fest: Alice Cooper wird heute Abend den Schlossplatz rocken. Doch zunächst zur Vorgruppe.

Die Band um Frontfrau Marcella begeisterte mit Spielfreude und musikalischem Können. Mit eingängigen Songs und einer mitreißenden Bühnenpräsenz verging die Spielzeit wie im Flug. Songs wie „Funky Queen“ und „Burning Warriors“ haben das Potenzial, zukünftige Klassiker zu werden.

Pünktlich um 21:04 Uhr legte der Hauptact los. Die „Too Close To Comfort“-Tour konnte beginnen. Glen Sobel eröffnete mit einem kraftvollen Drum-Intro zu „Lock Me Up“ – ein Song aus „Raise Your Fist and Yell“ als idealer Einstieg. Die Band stand auf einer erhöhten Plattform, bereit für die Show. Nita Strauss legte als Erste ein eindrucksvolles Gitarrensolo hin, dann hallte es vom Band:

    „Alice Cooper, you have been accused of mass mental cruelty. How do you plead? Guilty!“

Schon schlitzt der Meister selbst den „Banned in Germany“-Zeitungsartikel auf, der wie eine Leinwand in der Bühnenmitte hängt, und Alice Cooper betritt die Bühne. Das Make-up sitzt perfekt, und mit Klassikern wie „Welcome to the Show“ und „No More Mr. Nice Guy“ begeistert er die Fans vom ersten Moment an. Mit „I’m Eighteen“, „Under My Wheels“ und „Bed of Nails“ folgten sofort weitere Hits. Ein wahres Feuerwerk an Songs, eine spielfreudige Band und ein legendärer Alice Cooper – was will man mehr? Genau: mehr Songs! „Billion Dollar Babies“ und „He’s Back (The Man Behind the Mask)“? Kein Problem. Alice Cooper ist auf der Bühne einfach überall und versprüht Energie pur, während die Band alles gibt, um die Show zu einem Highlight zu machen.

Nach einigen weiteren Songs kommt die nächste Hymne: „Hey Stoopid“. Das Publikum singt mit und streckt die „Teufelsgrüße“ in die Luft. Glen Sobel darf sein Können am Schlagzeug zeigen, und nach 2011 ist er aus der Band kaum mehr wegzudenken.

Welche Songs dürfen auf keinen Fall fehlen? Für die meisten Alice-Cooper-Fans sind „Welcome to My Nightmare“, „Poison“ und „Feed My Frankenstein“ einfach unverzichtbar. Glücklicherweise sind alle im Programm. Bei „Feed My Frankenstein“ wandert wie immer das riesige Frankenstein-Monster über die Bühne und bringt die Musiker durcheinander: Nita Strauss versteckt sich, Ryan Roxie und Tommy Henriksen versuchen, das Monster abzuwehren, während Chuck Garric cool das Spektakel genießt.

Mit „Elected“ hält Alice Cooper dann eine kleine Wahlkampfrede für das Amt des „Präsidenten der Vereinigten Staaten“, bevor die Band die Bühne verlässt.

Als Zugabe gibt es zum Schluss „School’s Out“ mit dem Chorus „Another Brick in the Wall (Part II)“ von Pink Floyd. Große, bunte Ballons fliegen ins Publikum, das sie zurück auf die Bühne stößt, damit Alice Cooper sie mit einem Messer zerstechen kann. Sobald ein Ballon platzt, regnet es Konfetti. Zum Abschied werden erneut Gitarrenpicks ins Publikum geworfen, und die eine oder andere Setlist findet ihren Weg zu den Fans. Da wir wieder in der ersten Reihe stehen, ergattern wir je drei Gitarrenpicks und eine der begehrten Setlisten – wirklich großartige Souvenirs.

Da der Merchandise-Stand am Ausgang überlaufen ist, versuchen wir unser Glück dann im Oktober, wenn Alice Cooper nach Lingen und Oberhausen kommt und wir wieder dabei sind.

Setlist :  Alice Cooper Schlossplatz Butzbach 04.07.2024

Lock Me Up

Welcome to the Show

No More Mr. Nice Guy

I’m Eighteen

Under My Wheels

Bed of Nails

Billion Dollar Babies

He’s Back (The Man Behind the Mask)

Be My Lover

Lost in America

Hey Stoopid

Drum Solo

Welcome to My Nightmare

Cold Ethyl

Go to Hell

Poison

Feed My Frankenstein

„The Black Widow“ segment from Alice Cooper: The Nightmare

Guitar Solo

Black Widow Jam

Ballad of Dwight Fry

Killer (band only)

I Love the Dead

Elected

Encore:

School’s Out

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