AC/DC sind endlich zurück auf den deutschen Bühnen. Nach über 7 Jahren geht’s wieder rund und das mit voller Lautstärke. Zuletzt war es etwas ruhiger um die Band geworden, die dann am 07.10.2023 das erste Konzert nach ihrer Auszeit auf dem Power Trip Festival in Amerika gespielt haben. Zwar ist Brian Johnson zurück am Mikrofon, dafür fehlen leider Cliff Williams am Bass und Chris Slade ist nicht mehr am Schlagzeug dabei. Phil Rudd hat sich scheinbar auch nicht mehr für die Liveshows qualifizieren können. Für Cliff Williams und Chris Slade springen Chris Chaney und Matt Laug ein. Was wir davon halten sollen, wissen wir noch nicht so recht, aber wir lassen uns gerne überraschen, wie es werden wird. Um in die erste Reihe zu kommen, fuhren wir aus Köln gegen 10.30 Uhr los. Einlass war schon um 16.30 Uhr. Klingt für den ein oder anderen vielleicht verrückt, aber wer das Fieber der ersten Reihe(n) kennt, weiß wovon ich rede.

Die Veltins Arena Gelsenkirchen verfügt über genug Parkplätze. Die Halle ist regelmäßig ausverkauft (Schalke 04) und kann mit Besuchermaßen umgehen. Wer mit dem Auto kommt, kann für 8Euro vor Ort parken. Wer mit der Bahn kommt, braucht auch nicht weit zu laufen (Linie 302). Wir sind zwar schon früh unterwegs, sind aber bei weitem nicht die ersten Besucher an der Arena. Gegen 10.45 Uhr an den Schleusen zum „Front Of Stage“ – Bereich warten schon gut 150 Besucher. Und pro Minute werden es immer mehr. Wer das so lange macht wie wir, ist in der Fanszene und unter regelmäßigen Konzertbesuchern gut vernetzt. „Eine Hand wäscht die andere“. Wir konnten uns zum Glück zu unseren Bekannten stellen und standen somit direkt an einer der Eingangsschleusen.  Das AC/DC – Publikum ist aber in den meisten Fällen sehr familiär eingestellt und sehr entspannt. Man konnte zwischendurch zur Toilette gehen oder zum Merchandise Stand, ohne um seinen Platz kämpfen zu müssen. Selbstverständlich muss man jemanden vor Ort stehen lassen, damit sich keiner benachteiligt fühlt, wenn man an seinen Platz zurück gelangen möchte.

Um 14.30 Uhr kamen die ersten Ordner, die uns die „FOS“-Bändchen anlegten. Damit man im Innenraum der Veltins Arena in den heiß begehrten „Front Of Stage“ – Bereich gelangen konnte. An den Abend gab es die regulären Sitzplatz Karten, Innenraum Stehplatz Karten und die FOS Stehplatz Karten. Die Zeit verging wie im Flug. Kurz vor Einlass kam eine weitere Gruppe Ordner raus und führten uns in den „FOS“-Innenraum. Wir schafften es erneut in die erste Reihe und warteten nun auf die Vorgruppe.

Um 19 Uhr kamen „The Pretty Reckless“ auf die Bühne. 1 Stunde hatte die Band um Taylor Momsen (Gossip Girl) um das Publikum anzuheizen. Das Publikum reagierte eher verhalten auf den Auftritt. Alles wartete auf AC/DC. Die letzte Pause der Band war den meisten offensichtlich zu lang gewesen. Dennoch spielen „The Pretty Reckless“ ein solides Set und würdigten AC/DC und Ihren legendären Status mit vielen Lobreden. Um 20 Uhr begann dann der Umbau für AC/DC.

Bevor AC/DC mit einer kleinen Verspätung um 20.40 Uhr auf die Bühne erschienen, lief ein kurzes Video Intro, was die Band in einem Sportwagen zeigte auf dem Weg zur Veltins Arena.

Der Opener des Abends war „If You Want Blood (You`ve Got It)“. Wie ein Uhrknall fegte die Band über die Arena hinweg und zog sogleich das ganze Publikum in ihren Bann. Alles war auf einmal vergessen. Es gab jetzt nur noch das hier und jetzt und AC/DC. Weiter ging es mit „Back In Black“. Keine Gnade mit den Fans. Der nächste Klassiker der Band und die Stimmung kochte weiter. Mit dem nächsten Song kam auch der erste Song des neuen Albums (Power Up). Der Song „Demon Fire“ kam ebenfalls sehr gut beim Publikum an. Ob er Klassiker Potenzial hat? Bei „Thunderstruck“ kann man zwar hören, dass selbst ein Angus Young etwas in die Jahre gekommen ist, aber das Publikum feiert seinen Helden und Brian Johnson gibt alles was er hat. Leider ist der Sound / die Akustik manchmal etwas dünn an diesem Abend, aber die Atmosphäre und die Energie der Band runden das Ganze ohne schlechte Eindrücke ab. Manchmal ist es besser ein Fan zu sein, bevor man sich mit den Dingen die weniger gut funktionieren zu viel zu beschäftigen. Bei „Hells Bells“ kommt die legendäre Glocke zum Einsatz. Leider schwingt sich Brian Johnson nicht mehr am Glockenseil von links nach rechts, aber man verzeiht es ihm. Der Gute ist mittlerweile auch schon 76 Jahre alt und wird am 05.10.2024 stolze 77 Jahre jung.

Mit „Rock „n“ Roll Train“, „Shoot To Thrill“ und „High Voltage“ wurden auch unsere Lieblingssongs gespielt. Danke dafür! Brian Johnson ist einfach ein cooler Typ, wie er die Wörter noch nach all diesen Jahren rauspresst mit seiner Reibeisenstimme. Angus Young nimmt die restliche Bühne ein. Mal bescheiden im Hintergrund, im nächsten Moment im gleisenden Scheinwerferkreis und wie in Trance an seiner Gitarre. Man darf aber am Ende neben Chris Chaney und Matt Laug, die übrigens einen starken aber eher unscheinbaren Auftritt hinlegten, Stevie Young nicht zu vergessen. Wie schon auf der letzten Tour von AC/DC gab Stevie Young der Band den notwenigen Rückhalt und ergänzte das Team brillant. Als letzten Song vor der Zugabe gab es „Let There Be Rock“ mit dem klassischen minutenlangen Gitarrensolo von Angus Young. Irre was der Mann da auf der Bühne für eine Show hinlegt. Im wahrsten Sinne des Wortes schmeißt er sich zwischenzeitlich auf den Boden und läuft liegend seine Runden. Gitarre spielend^^. Dazu fliegen tausende kleine AC/DC Konfettis durch die Luft und die Stimmung ist auf ihrem Höhepunkt angekommen. Danach verlassen AC/DC kurz die Bühne, um für die Zugabe rauszukommen.  Die erste Zugabe ist der Dauerbrenner „T.N.T“. Spätestens jetzt ist jeder Textsicher und singt einfach jede Strophe mit. Besonders laut wird der Refrain gesungen, fast schon geschrien. Als letztes Lied kommt wie auf gefühlt jeder Tour „For Those About To Rock (We Salute You“. Das atemberaubende Ende der Show wird wieder untermalt von den Kanonenschlägen. Als der Rauch langsam aus den Kanonen verflogen ist, ist die Band von der Bühne verschwunden.

Danke für dieses großartige Konzert. Wir sehen uns bald wieder!!!

Setlist AC/DC Gelsenkirchen Veltins Arena:

If You Want Blood (You’ve Got It)

Back in Black

Demon Fire

Shot Down in Flames

Thunderstruck

Have a Drink on Me

Hells Bells

Shot in the Dark

Stiff Upper Lip

You Shook Me All Night Long

Rock ’n‘ Roll Train

Shoot to Thrill

Sin City

Givin the Dog a Bone

Dirty Deeds Done Dirt Cheap

Dog Eat Dog

High Voltage

Hell Ain’t a Bad Place to Be

Riff Raff

Highway to Hell

Whole Lotta Rosie

Let There Be Rock (with Angus guitar solo)

Encore:

T.N.T.

For Those About to Rock (We Salute You)

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